Heinz Simmet
Der ehemalige Spieler des 1. FC
Köln gewann mit dem FC dreimal den DFB-Pokal und einmal die Deutsche
Meisterschaft. Heute betreibt er eine Malerwerkstatt in Köln-Ehrenfeld
und wohnt mit seiner Familie in Hürth-Efferen, in unmittelbarer Nähe des
Geißbockheims.
Viele Angebote
(Geb.
22.11.1944) Heinz Simmet begann seine Fußballkarriere bei Borussia
Neunkirchen und wechselte 1966 für nur ein Jahr zum damaligen
Bundesligisten Rot-Weiss Essen. Von dort aus zog es ihn 1967 zum 1. FC
Köln. Auch der rheinische Rivale Borussia Mönchengladbach war zu dem
Zeitpunkt stark am "kompromisslosen Kämpfer" interessiert. "„Ich hatte
viele Angebote. Eigentlich war ich schon so gut wie in Gladbach, doch
dann kam durch Franz Kremer der Kontakt zum FC. Franz Kremer war und ist
für mich eine Lichtgestalt und auch Hans Schäfer war damals ein Idol
für mich und ist es auch heute noch", resümiert Simmet. Die sportliche
Perspektive stimmte ebenfalls und so entschied er sich kurzerhand für
den FC. Bereits im ersten Jahr holte er mit dem DFB-Pokalsieg 1968
sofort einen Titel.
Schöne und humorvolle Momente
Aufgrund
seiner kampfbetonten Spielweise wurde Simmet schnell zum
Publikumsliebling. Zwischen 1970 und 1977 stellte er einen bis heute
einmaligen Bundesligarekord für Feldspieler auf, indem er 289
Bundesligapartien in ununterbrochener Folge bestritt. Gerne erinnert
sich "Hein" an seine lange Zeit beim FC zurück: "Es gibt so viele schöne
Momente, die ich während meiner Karriere beim FC erlebt habe. Einen
schönsten kann man da nicht herausgreifen. Der erfolgreichste, das war
sicherlich der Gewinn des Double in der Saison 1978", erinnert sich der
"Wasserträger" von Regisseur Overath.
Mit diesem Erfolg war zweifelsohne auch der
kurioseste Moment seiner Karriere für die Fans des FC verbunden: Beim
Pokalspiel gegen SW Essen erkämpfte er – beim Stand von 6:0 für den FC –
den Ball in der eigenen Hälfte des Spielfeldes und leitete einen
Angriff ein. Er stürmte nach vorne und wurde von seinem Gegenspieler so
sehr gehalten, dass seine Hose in Fetzen gerissen wurde. Obwohl er dies
merkte, ließ er sich nicht davon abhalten den Angriff abzuschließen und
flankte den Ball in den Strafraum. Daraus resultierte eine Ecke für den
FC. Erst nach Ausführung dieser Ecke zog er sich am Spielfeldrand eine
neue Hose an.
Großes Interesse am FC
Mit
seinem größten Erfolg, dem Double-Gewinn, beendete er seine Karriere.
In dieser Zeit absolvierte er insgesamt 477 Pflichtspiele für den FC und
erzielte dabei 51 Tore. Auch heute verfolgt er noch mit großem
Interesse die Spiele des FC und hat, "wenn auch nicht mehr in der
Häufigkeit", noch Kontakt zu seinen ehemaligen Mannschaftskameraden. Im
Anschluss an seine aktive Karriere ging er seinem erlernten Beruf als
Maler nach. Heute arbeitet Simmet immerhnoch in seiner Malerwerkstatt in
Köln-Ehrenfeld, die er schon zu seiner aktiven Laufbahn gegründet hatte
und heute zusammen mit seinem Sohn betreibt.