FC mit Leib und Seele

  • "Erfolgserlebnis setzt Kräfte frei"


    Schaefer nach dem Spiel



    Am Dienstag feierte Frank Schaefer seinen 47. Geburtstag. Mit dem
    3:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen 1860 München feierte gleichzeitig einen
    Einstand nach Maß als Trainer des 1. FC Köln. Nach dem Spiel sprach
    FC-TV mit Frank Schaefer über den Sieg gegen 1860, die Vorbereitung auf
    das Pokalspiel und über das kommende Bundesligaspiel gegen den Hamburger
    SV.



    Frank Schaefer...


    ...über den Sieg gegen 1860:
    "Ich
    bin vor allen Dingen mit dem Ergebnis zufrieden. In unserer Situation
    kann man natürlich nicht erwarten, weil der Trainer gewechselt und
    einige Änderungen vorgenommen wurden, dass die Mannschaft von der ersten
    Minute an Traumfußball spielt. Es war klar, dass wir uns in dieses
    Spiel reinkämpfen müssen und dass wir zähe Phasen haben werden. Uns war
    aber auch klar, dass wir genau in diesen Phasen positiv bleiben müssen.
    Das ist uns gelungen, das 1:0 war wie ein Befreiungschlag. So ein
    Erfolgserlebnis setzt Kräfte frei. Zum Ende hin haben wir dann auch
    richtig gute Aktionen gehabt. Der Sieg war mein schönstes
    Geburtstagsgeschenk."

    ...über die Vorbereitung auf das Pokalspiel:

    "Bisher
    konnte ich nur auf mentaler Ebene arbeiten, weil wir bisher nur eine
    Trainingseinheit hatten. Wir haben unglaublich viele Gespräche mit den
    Spielern geführt. Sowohl Einzel- als auch Gruppengespräche. Das sind die
    Einflussmöglichkeiten, die ich momentan habe. An kleinen Stellschrauben
    zu drehen, im mentalen und im taktischen Bereich. Auf dem
    Trainingsplatz konnte ich noch nicht soviel machen. Das wird sich bis
    Samstag auch nicht ändern, weil wir in einer englischen Woche sind."


    ...über das kommende Ligaspiel:
    "Das
    Erfolgserlebnis gegen 1860 tut der Mannschaft sehr gut. Ich habe schon
    oft die Erfahrung gemacht, dass Erfolgserlebnisse Prozesse in Gang
    setzen, die der Mannschaft sehr gut tun. Ich glaube, dass wir durch das
    Erfolgserlebnis, das sich die Mannschaft redlich verdient und erarbeitet
    hat, ein Stück weitergekommen sind. Diesen Schwung werden wir mit in
    die Woche nehmen und in die Vorbereitung auf das Spiel am Samstag."

  • Heimsieg: Dreierpack von Nova!


    3:2-Sieg gegen HSV


    Der 1. FC Köln hat am Samstagnachmittag sein Heimspiel gegen den
    Hamburger SV mit 3:2 gewonnen. Vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften
    RheinEnergieStadion lieferten sich beide Mannschaften ein packendes
    Spiel. Novakovic erzielte einen Dreierpack, für die Gästetreffer sorgten
    Petric und Son.


    Geromel wieder fit


    Zwei
    Umstellungen nahm FC-Coach Frank Schaefer gegen den Hamburger SV im
    Vergleich zum Pokalspiel am Dienstag vor. Zum einen meldete sich Pedro
    Geromel wieder einsatzbereit und ersetzte Kevin Pezzoni in der
    Innenverteidigung. Zum anderen rückte Christian Clemens für Mato Jajalo
    in die Startelf, nachdem der Youngstar nach seiner Einwechslung eine
    überzeugende Leistung gegen 1860 München geboten hatte. Im Mittelfeld
    fehlte weiterhin Petit aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel.


    Nova trifft


    Der
    FC begann die Partie gegen den HSV mit sichtlich neuem Selbstvertrauen
    nach dem Pokalsieg über 1860 München. Von Beginn an ging die Elf von
    Frank Schaefer aggressiv zu Werke, ließ die Gäste nicht zur Entfaltung
    kommen und suchte selbst den Abschluss. Bereits nach fünf Minuten vergab
    Novakovic die erste gute Möglichkeit für den FC. Sein Aufsetzer aus
    knapp 20 Metern strich nur knapp am Gehäuse von HSV-Keeper Drobny
    vorbei. Sechs Minuten später machte es der Slowene dann besser. Podolski
    brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich nach innen, wo
    Westermann unfreiwillig auf Novakovic verlängerte, der aus kurzer
    Distanz nur noch abzustauben brauchte. Lanig hatte gar die Möglichkeit
    kurz nach dem Führungstreffer noch auf 2:0 zu erhöhen, doch sauste sein
    Schuss vom rechten Strafraumeck knapp am linken Pfosten vorbei (12.).


    Petric und Son schlagen zurück


    Nach
    einer knappen Viertelstunde wachte der HSV dann auf. Zunächst
    marschierte Guerrero aus dem Mittelfeld bis zur Sechzehnergrenze und zog
    ab, aber Varvodic lenkte das Leder mit einem tollen Reflex noch um den
    Pfosten. Die anschließende Ecke brachte dann den Ausgleich. Mathijsen
    verlängerte die Hereingabe von Trochowski auf den langen Pfosten, wo
    Petric lauerte und den Ball über die Torlinie bugsierte (15.). Der HSV
    war nun wesentlich präsenter und legte nur wenige Minuten später den
    nächsten Treffer nach. Kacar schickte mit einem Steilpass Son auf die
    Reise, der allen Gegenspielern auf und davon lief, das Leder über den
    herausstürmenden Varvodic lupfte und locker zur 2:1-Führung für die
    Gäste einschob (24.).


    Novakovic gleicht aus


    Doch
    der FC zeigte sich keineswegs von der Gästeführung beeindruckt und
    suchte immer wieder den Weg nach vorne. Die Belohnung folgte nach einer
    knappen halben Stunde. Clemens setzte auf der linken Seite Podolski in
    Szene, der flach in die Mitte passte, wo Novakovic mitgelaufen war und
    ohne Mühe seinen zweiten Treffer an diesem Nachmittag erzielte (29.).
    Auch nach dem Ausgleich gönnten die beiden Mannschaften den Zuschauern
    auf den Rängen keine Atempause. Vor allem bei Standards entwickelten
    sich hochkarätige Chancen auf beiden Seiten, doch blieben diese
    ungenutzt, so dass es unter dem Beifall der 50.000 Zuschauer mit einem
    2:2 in die Halbzeitpause ging.


    Guerrero trifft nur die Latte


    Kaum
    hatten die Zuschauer nach Anpfiff der zweiten Hälfte wieder ihre Plätze
    eingenommen, bot sich dem FC schon die Gelegenheit zur erneuten
    Führung. Clemens schlug eine Ecke auf den kurzen Pfosten, wo Salger am
    höchsten stieg und knapp über den Querbalken köpfte (47.). Auf der
    Gegenseite ließ Guerrero den FC-Anhängern den Atem stocken, als er nach
    einem Trochowski-Zuspiel nicht lange fackelte und das Leder mit voller
    Wucht an die Unterkante der Latte hämmerte (53.). Nach wie vor hielten
    beide Mannschaften das Tempo hoch und schenkten sich nichts, echte
    Torchancen blieben in diesem Spielabschnitt allerdings die Ausnahme. Für
    die gefährlichsten Szenen sorgten HSV-Verteidiger Mathijsen, der einen
    scharf getretenen Poldi-Freistoß knapp am eigenen Tor vorbeiköpfte
    (69.), sowie Podolski, der eine Hereingabe des soeben eingewechselten
    Chihi nur um Haaresbreite verpasste (75.).


    Novakovic zum Dritten


    Ein
    Aufreger ereignete sich dann in der 79. Spielminute. Podolski wurde am
    Strafraum freigespielt und drosch die Kugel in die Maschen, doch
    Schiedsrichter Rafati pfiff die Aktion wegen einer vermeintlichen
    Abseitsstellung des FC-Stürmers ab und zog damit den Unmut der FC-Fans
    auf sich. Doch der FC lamentierte nicht, sondern fand auf dem Platz die
    passende Antwort. Ein schöner Seitenwechsel von Clemens erreichte
    Brecko, der mit viel Übersicht den in der Mitte freistehenden Novakovic
    bediente. Der Slowene ließ sich nicht zwei Mal bitten und sorgte mit
    seinem dritten Streich in dieser Partie für das verdiente 3:2 (84.). Der
    HSV warf noch einmal alles nach vorn und belagerte den Strafraum der
    Kölner, doch die Elf von Frank Schaefer verteidigte mit viel Kampf,
    Geschick und Leidenschaft die Führung bis zum Schlusspfiff. Nach einem
    packenden Spiel behält der FC somit drei Punkte in Köln und übergibt die
    rote Laterne an Mönchengladbach.


    1. FC Köln:
    Varvodic – Brecko, Mohamad, Geromel, Salger – Lanig, Matuschyk – Clemens
    (86. Jajalo), Podolski, Ehret (68. Chihi) – Novakovic (90. Pezzoni)

    Hamburger SV:
    Drobny – Rincon, Westermann, Mathijsen, Tesche – Kacar, Trochowski – Pitroipa, Guerrero (78. Choupo-Moting), Son – Petric


    Tore: 1:0 Novakovic (11.), 1:1 Petric (15.), 1:2 Son (24.), 2:2, 3:2 Novakovic (29./84.)


    Zuschauer: 50.000


    Schiedsrichter: Babak Rafati


    Gelbe Karten: Geromel (63), Jajalo (90.); Mathijsen (41.) :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

  • Heimspiel gegen den MSV


    DFB-Pokal Achtelfinale

    Der 1. FC Köln trägt im Achtelfinale des DFB-Pokals ein Heimspiel gegen
    den MSV Duisburg aus; das ergab die Auslosung am Sonntagabend. Im Rahmen
    der ARD Sportschau loste Fußballerin Alexandra Popp (FCR Duisburg) dem
    1. FC Köln den Zweitligisten zu.


    Frank Schaefer: „Freue mich über das Heimspiel“

    FC-Trainer
    Frank Schaefer zeigte sich nach der Auslosung zufrieden: „Ich freue
    mich darüber, dass wir ein Heimspiel zugelost bekommen haben. Gerade im
    DFB-Pokal ist es bei den K.O.-Spielen wichtig, zuhause mit den tollen
    Fans im Rücken spielen zu können. Wir werden gut vorbereitet in dieses
    Spiel gehen und wissen, dass der MSV Duisburg eine sehr gute
    Zweitligamannschaft ist. Doch zuvor konzentrieren wir uns auf die
    anstehenden Aufgaben in der Bundesliga, die wir erfolgreich bewältigen
    müssen.“


    Auch FC-Manager Michael Meier blickt optimistisch auf
    den kommenden Gegner im DFB-Pokal: „Der MSV ist eine Spitzenmannschaft
    in der zweiten Bundesliga, aber mit einer guten Leistung haben wir die
    Chance, in das Viertelfinale einzuziehen.“


    Terminierung folgt


    Das
    DFB-Pokal-Achtelfinale wird am 21. und 22. Dezember 2010 stattfinden.
    Die genaue Terminierung erfolgt noch. Alle Infos zum Kartenvorverkauf
    folgen in den nächsten Tagen auf fc-koeln.de.


    Das Achtelfinale im Überblick:


    1. FC Köln – MSV Duisburg
    VfL Wolfsburg – Energie Cottbus
    VfB Stuttgart – FC Bayern München
    FC Augsburg – FC Schalke 04
    Kickers Offenbach – 1. FC Nürnberg
    Alemannia Aachen – Eintracht Frankfurt
    TuS Koblenz – 1. FC Kaiserslautern
    TSG Hoffenheim – Borussia Mönchengladbach

  • "Erfolgswahrscheinlichkeiten erhöhen"
    Pressekonferenz vor Nürnberg



    Am Donnerstag, 4.11, fanden sich FC-Trainer Frank Schaefer und Manager
    Michael Meier im Geißbockheim zur Spieltags-Pressekonferenz ein. Sie
    beantworteten den anwesenden Journalisten Fragen rund um das kommende
    Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg.


    Müssen den Fokus auf das Spiel legen


    In
    seinem Anfangsstatement blickte der Trainer zunächst auf das vergangene
    Spiel gegen den Hamburger SV zurück, das erste Bundesligaspiel für
    Schaefer als Chef-Coach. "Es ist klar, dass die beiden Siege der
    Stimmung gut getan haben. Wir konnten im Training gut arbeiten und die
    Mannschaft war sehr konzentriert. Siege sind immer wichtig."


    Nicht auf Erfolgen ausruhen


    Allerdings
    stellte er auch sofort klar, dass es jetzt wichtig ist, sich nicht auf
    den Erfolgen auszuruhen, sondern direkt wieder auf die kommenden
    Aufgaben zu konzentrieren: "Nach dem Hamburg-Spiel war es wichtig, das
    Spiel richtig einzuordnen und aufzuarbeiten. Grundsätzlich ging es darum
    der Mannschaft aufzuzeigen, welche Faktoren dazu geführt haben, dass
    wir ein gutes Spiel gemacht und schließlich gewonnen haben. "Wir sind
    absolut als Mannschaft aufgetreten und haben eine hohe Laufbereitschaft
    und gutes taktisches Verhalten an den Tag gelegt", so der Coach weiter.
    "Es ist gut, dass die Mannschaft gerade jetzt gewillt ist, diesen Weg zu
    gehen."


    Neue Herausforderung


    Dass das
    Spiel gegen Nürnberg aber ein anderes wird und eine neue Herausforderung
    darstellt, ist Frank Schaefer bewusst: "Wir wissen, dass wir mit dem 1.
    FC Nürnberg auf einen sehr starken Gegner treffen, der von den letzten
    vier Spielen drei gewonnen hat. Ich glaube, dass Dieter Hecking dort
    gute Arbeit leistet und er alles dafür tun wird, dieses Heimspiel zu
    gewinnen."


    Einen Grund die generelle Ausrichtung der Mannschaft
    zu ändern sieht der Coach allerdings nicht, denn sein Vorhaben vor jedem
    Spiel ist es, aktiven Fußball zu spielen. Viele Dinge sind im Fußball
    aber auch vom Spielverlauf oder anderen Faktoren abhängig, das weiß auch
    Frank Schaefer.


    Erfolgswahrscheinlichkeiten erhöhen


    "Im
    Fußball gibt es keine Garantien", erklärte der FC-Trainer, "„man kann
    aber versuchen durch bestimmte Dinge, die man mit der Mannschaft
    erarbeitet, die Erfolgswahrscheinlichkeiten zu erhöhen." Der Trainer
    möchte aus einer großen taktischen Disziplin heraus versuchen, immer
    wieder die Chancen in der Offensive zu suchen. Wie auch bei den
    vergangenen beiden Siegen des FC. "Wir müssen diese Elemente jetzt auch
    in dieses Auswärtsspiel mitnehmen", wünscht sich der Coach für das Spiel
    am Samstag, um den ersten Sieg in der Fremde einzufahren.


    Varvodic bleibt im Tor


    Zur
    Torwartfrage äußerte sich Schaefer deutlich. Um keine unnötige Unruhe
    in die Mannschaft zu bringen, möchte der Trainer auch in dieser Woche
    darauf verzichten, Faryd Mondragon auf die Bank zu setzen. Hierzu hatte
    er ein langes Gespräch mit Mondragon unter der Woche geführt. "Ich muss
    Entscheidungen treffen, die für die Mannschaft richtig ist, aber immer
    mit der Berücksichtigung jeden Spieler zu respektieren."


    An
    dieser Einstellung habe sich auch bei seiner Arbeit mit den Profis
    nichts geändert. Außerdem sieht er auch keinen sportlichen Grund, an der
    Torwartposition irgendwas zu verändern: "Miro hat auch gegen den HSV
    wieder gut gehalten", lobte Frank Schaefer den jungen FC-Torwart. "Beim
    Schuss von Guerrero war er noch mit den Fingerspitzen dran. Das waren
    wohl die entscheidenden Millimeter, dass der Ball nicht ins Tor geht."


    Brecko-Einsatz ist noch unklar


    Neben
    den Langzeitverletzten Kevin McKenna, Mannaseh Ishiaku und Sebastian
    Freis ist auch der Einsatz von Miso Brecko für das Spiel am Samstag noch
    unklar. Wer bei einem eventuellen Ausfall für ihn in Frage käme,
    wollte Schaefer auch noch nicht verraten: "Ich warte erstmal die
    Trainingseinheiten ab."


    Auch Petit befindet sich zwar wieder im
    Lauftraining, hat allerdings noch nicht am Mannschaftstraining
    teilgenommen. "Wir haben am Samstag ein enorm wichtiges Spiel, in dem es
    um wichtige Punkte geht. Deswegen muss das jetzt der entscheidende
    Punkt sein." Um bei diesem Spiel top vorbereitet zu sein, fährt die
    Mannschaft schon am Freitagmorgen Richtung Nürnberg. Dazu der Trainer:
    "Ich möchte zeitnah zum Spiel trainieren. Wir fahren lieber früher,
    trainieren in Ruhe und haben dann noch etwas mehr Zeit am Abend."

  • Geromel-Treffer reicht nicht aus


    1:3 in Nürnberg

    Der 1. FC Köln hat am Samstagnachmittag sein Auswärtsspiel gegen den 1.
    FC Nürnberg mit 1:3 verloren. Vor 41.000 Zuschauer im easyCredit-Stadion
    trafen Hegeler, Gündogan und Schieber für die Hausherren, Geromel
    erzielte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.


    Vunguidica erstmals im Profikader


    Nach
    der starken Vorstellung gegen den Hamburger SV am vergangenen
    Wochenende sah FC-Coach Frank Schaefer keinen Anlass, Veränderungen in
    der Mannschaft vorzunehmen. Erstmals auf der Bank saß der angolanische
    Nationalspieler José Pierre Vunguidica, der mit ansprechenden Auftritten
    bei der U23 auf sich aufmerksam gemacht hatte.


    Früher Rückstand für den FC


    Der
    FC tat sich zu Beginn der Partie schwer im Spielaufbau und versuchte,
    durch lange Bälle seine Stürmer in Szene zu setzen, war dabei allerdings
    zu unpräzise. Die Nürnberger hatten mehr vom Spiel und näherten sich
    nach fünf Minuten durch einen Distanzschuss von Ekici das erste Mal dem
    Kasten von FC-Keeper Varvodic an (5.). In der elften Minute fiel dann
    etwas überraschend die Führung für die Franken: Hegeler hatte zuviel
    Platz am linken Strafraumeck und überwand mit einem tollen Schuss ins
    linke obere Toreck den chancenlosen Varvodic.


    Geromel gleicht aus


    Durch
    den Führungstreffer der Clubberer wachte der FC auf und kam besser ins
    Spiel. Zunächst zeigte sich Novakovic zu unkonzentriert bei einer
    Ballannahme in aussichtsreicher Position und kam dann einen Schritt zu
    spät gegen Schäfer (13.). Kurz darauf klärte Judt einen Lanig-Kopfball
    gerade noch auf der Linie zur Ecke (16.). Diese brachte dann den
    Ausgleich für den FC: Novakovic verlängerte die Hereingabe von Clemens
    per Kopf auf Geromel, der aus kurzer Distanz seinen ersten Saisontreffer
    für den FC erzielte.


    Gündogan trifft mit Köpfchen


    Nach
    dem Ausgleich zog sich der FC wieder zurück in seine Hälfte und
    überließ den Hausherren das Spiel. Diese taten sich in dieser Phase
    jedoch schwer auf der Suche nach Lücken im Kölner Defensivverbund. Ein
    Volleyschuss von Ekici nach einer Pinola-Hereingabe (19.) sowie ein
    Dropkick von Gündogan über das Tor (28.) waren noch die besten
    Gelegenheiten für die Franken. Kurz vor der Pause fiel dann aber doch
    noch die Führung für die Clubberer. Schieber flankte mit viel Übersicht
    von der linken Seite in den Strafraum auf den allein gelassenen
    Gündogan, der mit einem platzierten Kopfball Varvodic keine Chance ließ
    (43.). Hegeler hatte wenig später sogar noch die Möglichkeit auf 3:1 für
    die Nürnberger zu erhöhen, aber Salger konnte dessen Volleyschuss noch
    in höchster Not klären.


    FC kommt druckvoll aus der Kabine


    Beide
    Mannschaften gingen unverändert in die zweite Halbzeit. Der FC kam
    besser aus der Kabine und übte nun wesentlich mehr Druck aus. Gerade mal
    drei Minuten nach Wiederanpfiff kratzte Schäfer einen
    Novakovic-Kopfball mit Mühe von der Linie. Kurz darauf entschärfte der
    FCN-Torhüter einen Volleyschuss von Ehret (52.). Auf der Gegenseite
    zeigte Varvodic bei einem abgefälschten Distanzschuss von Pinola seine
    ganze Klasse (54.). Doch der FC blieb spielbestimmend. In der 58. Minute
    tankte sich Ehret gleich durch mehrere Gegenspieler durch und kam an
    der Strafraumgrenze zum Abschluss, aber das Leder strich knapp am linken
    Pfosten vorbei.


    Schieber besiegelt FC-Niederlage


    In
    der Folge war der FC zwar optisch überlegen, der Mannschaft von Frank
    Schaefer gelang es allerdings nicht mehr, sich klare Tormöglichkeiten zu
    erspielen. Die Club-Abwehr verteidigte konzentriert und machte den
    Kölner Angreifern das Leben schwer. Ein Konter besiegelte schließlich
    endgültig die FC-Niederlage. Nach einem Fehlpass von FC-Kapitän Mohamad
    zog Hegeler auf und davon und legte dann im Strafraum quer auf den
    mitgelaufenen Schieber, der ohne Probleme zum 3:1 für die Hausherren
    einschob. Poldi hatte kurz vor Schluss nochmal die Möglichkeit zu
    verkürzen, der FC-Stürmer zielte aber zu ungenau und setzte den Ball
    neben den rechten Pfosten, so dass es beim 1:3 aus Kölner Sicht blieb.


    1. FC Nürnberg: Schäfer – Judt, Nilsson, Wolf, Pinola – Hegeler (90. Mak), Simons – Ekici (87. Cohen), Gündogan, Frantz (76. Eigler) – Schieber


    1. FC Köln:
    Varvodic – Brecko, Mohamad, Geromel, Salger (81. Terodde) – Lanig (58.
    Jajalo), Matuschyk – Clemens (73. Yalcin), Podolski, Ehret – Novakovic


    Tore: 1:0 Hegeler (11.), 1:1 Geromel (17.), 2:1 Gündogan (43.), 3:1 Schieber (90.)


    Zuschauer:41.000


    Schiedsrichter: Markus Schmidt


    Gelbe Karten: Lanig (55.); Judt (62.)


    Fazit: Sch...e, kopf hoch und nächste woche den VFL putzen.

  • 10.11.10


    Der nächste Gegner


    Borussia M'gladbach


    Am kommenden Samstag, 13. November, kommt es ab 15.30 Uhr im
    RheinEnergieStadion zum Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia
    Mönchengladbach. Kein anderes Spiel in der Saison ist mit soviel
    Emotionen aufgeladen, wie es beim Duell der beiden Traditionsvereine der
    Fall ist.


    Ausrufezeichen in Leverkusen


    Borussia
    Mönchengladbach startete furios in die noch junge Bundesligasaison.
    Nachdem am ersten Spieltag ein 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg erzielt
    wurde, spielte sich das junge Team von Trainer Michael Frontzeck bei den
    favorisierten Leverkusenern in einen wahren Spielrausch. Allem voran
    die Youngster Patrick Herrmann, Marco Reus sowie Torjäger Mohamadou
    Idrissou erwischten gegen Bayern 04 Leverkusen einen Sahnetag, sodass am
    Ende ein 6:3-Auswärtserfolg für Borussia Mönchengladbach zu Buche
    stand.


    Warten auf den Erfolg


    Dass der
    dreifache Punkterfolg gegen Bayer Leverkusen der bis heute letzte
    Bundesligasieg der Borussia werden sollte, ahnten zu dieser Zeit wohl
    nur wenige. In den darauffolgenden Spielen hagelte es Niederlagen und
    vor allem Gegentore für die Niederrheiner. 33 Gegentreffer bis zum
    elften Spieltag stellen einen bisherigen Negativrekord in der Liga dar.
    Hohe Niederlagen wie gegen den VfB Stuttgart (0:7), Eintracht Frankfurt
    (0:4) oder Werder Bremen (1:4) veranlassten Trainer Frontzeck zu einem
    Wechsel auf der Torhüterposition. Der belgische Nationaltorwart Logan
    Bailly wurde gegen die bisherige Nummer zwei, Christopher Heimeroth,
    ersetzt.


    Moralischer Sieger


    Am
    vergangenen Spieltag erkämpfte sich Borussia Mönchengladbach allerdings
    ein 3:3-Unentschieden gegen Rekordmeister Bayern München. Nachdem die
    Bayern in der ersten Hälfte schon wie der sichere Sieger aussahen,
    drehten die Niederrheiner einen 1:2-Rückstand und lagen zwischenzeitlich
    mit 3:2 in Front. Vor allem Neuzugang Igor de Camargo, der vor der
    Saison für 4 Millionen Euro von Standard Lüttich verpflichtet wurde,
    zeigte nach seiner Einwechslung eine ansprechende Partie – und trug sich
    in die Torschützenliste ein. Auch wenn den Bayern in den Schlussminuten
    der Ausgleich durch Philipp Lahm gelang, durften sich die Gladbacher am
    11. Spieltag als der moralische Sieger der Partie fühlen.


    Spannende Duelle


    In
    der jüngeren Vergangenheit sorgte die Partie zwischen dem 1. FC Köln
    und Borussia Mönchengladbach immer wieder für spannende 90 Minuten in
    der Bundesliga. Zuletzt sorgte Milivoje Novakovic für einen
    FC-Freudentaumel beim Derby: 2008 schlenzte er in der 88. Minute einen
    Freistoß zum 2:1-Auswärtserfolg in die Maschen des Gegners. Der letzte
    Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach datiert aus der Saison
    2005|2006. Lukas Podolski und Björn Schlicke hießen damals die
    Torschützen beim 2:1-Heimsieg. Bei den vergangenen beiden
    Aufeinandertreffen der Mannschaften im RheinEnergieStadion entführte
    Gladbach Punkte aus Köln. 2:4 und 1:1 lauten die Endergebnisse der
    beiden Duelle.