Stars vom Fc, Was macht eigentlich...?

  • Heinz Simmet


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    Der ehemalige Spieler des 1. FC
    Köln gewann mit dem FC dreimal den DFB-Pokal und einmal die Deutsche
    Meisterschaft. Heute betreibt er eine Malerwerkstatt in Köln-Ehrenfeld
    und wohnt mit seiner Familie in Hürth-Efferen, in unmittelbarer Nähe des
    Geißbockheims.


    Viele Angebote


    (Geb.
    22.11.1944) Heinz Simmet begann seine Fußballkarriere bei Borussia
    Neunkirchen und wechselte 1966 für nur ein Jahr zum damaligen
    Bundesligisten Rot-Weiss Essen. Von dort aus zog es ihn 1967 zum 1. FC
    Köln. Auch der rheinische Rivale Borussia Mönchengladbach war zu dem
    Zeitpunkt stark am "kompromisslosen Kämpfer" interessiert. "„Ich hatte
    viele Angebote. Eigentlich war ich schon so gut wie in Gladbach, doch
    dann kam durch Franz Kremer der Kontakt zum FC. Franz Kremer war und ist
    für mich eine Lichtgestalt und auch Hans Schäfer war damals ein Idol
    für mich und ist es auch heute noch", resümiert Simmet. Die sportliche
    Perspektive stimmte ebenfalls und so entschied er sich kurzerhand für
    den FC. Bereits im ersten Jahr holte er mit dem DFB-Pokalsieg 1968
    sofort einen Titel.


    Schöne und humorvolle Momente


    Aufgrund
    seiner kampfbetonten Spielweise wurde Simmet schnell zum
    Publikumsliebling. Zwischen 1970 und 1977 stellte er einen bis heute
    einmaligen Bundesligarekord für Feldspieler auf, indem er 289
    Bundesligapartien in ununterbrochener Folge bestritt. Gerne erinnert
    sich "Hein" an seine lange Zeit beim FC zurück: "Es gibt so viele schöne
    Momente, die ich während meiner Karriere beim FC erlebt habe. Einen
    schönsten kann man da nicht herausgreifen. Der erfolgreichste, das war
    sicherlich der Gewinn des Double in der Saison 1978", erinnert sich der
    "Wasserträger" von Regisseur Overath.





    Mit diesem Erfolg war zweifelsohne auch der
    kurioseste Moment seiner Karriere für die Fans des FC verbunden: Beim
    Pokalspiel gegen SW Essen erkämpfte er – beim Stand von 6:0 für den FC –
    den Ball in der eigenen Hälfte des Spielfeldes und leitete einen
    Angriff ein. Er stürmte nach vorne und wurde von seinem Gegenspieler so
    sehr gehalten, dass seine Hose in Fetzen gerissen wurde. Obwohl er dies
    merkte, ließ er sich nicht davon abhalten den Angriff abzuschließen und
    flankte den Ball in den Strafraum. Daraus resultierte eine Ecke für den
    FC. Erst nach Ausführung dieser Ecke zog er sich am Spielfeldrand eine
    neue Hose an.


    Großes Interesse am FC


    Mit
    seinem größten Erfolg, dem Double-Gewinn, beendete er seine Karriere.
    In dieser Zeit absolvierte er insgesamt 477 Pflichtspiele für den FC und
    erzielte dabei 51 Tore. Auch heute verfolgt er noch mit großem
    Interesse die Spiele des FC und hat, "wenn auch nicht mehr in der
    Häufigkeit", noch Kontakt zu seinen ehemaligen Mannschaftskameraden. Im
    Anschluss an seine aktive Karriere ging er seinem erlernten Beruf als
    Maler nach. Heute arbeitet Simmet immerhnoch in seiner Malerwerkstatt in
    Köln-Ehrenfeld, die er schon zu seiner aktiven Laufbahn gegründet hatte
    und heute zusammen mit seinem Sohn betreibt.

  • was macht littbarski ?

    Zitat


    Seine Trainerlaufbahn begann Littbarski in Japan und führte ihn später zu Bayer 04 Leverkusen, wo er als Co-Trainer von Berti Vogts arbeitete. Später war er für die Mannschaft des MSV Duisburg in der zweiten Fußballbundesliga verantwortlich. Zwischenzeitlich trainierte er die japanische Mannschaft des J-League-Klubs Yokohama FC, mit dem er 1999 und 2000 die Meisterschaft gewann. Ab 2004 kümmerte er sich um den Sydney FC in der neu ins Leben gerufenen A-League. Im März 2006 gewann er mit dem Klub den australischen Meistertitel. Nach Streitigkeiten um eine Vertragsverlängerung verließ er den Verein am 3. Mai 2006. Im Dezember 2006 unterschrieb er einen Einjahresvertrag beim japanischen Erstliga-Absteiger Avispa Fukuoka. Am 4. Juli 2008 gab der Verein auf seiner Homepage die Entlassung des Trainers bekannt. Nur wenig später wurde Littbarski als neuer Trainer des iranischen Vereins Saipa Teheran präsentiert. Am 21. Oktober 2008 gab der Verein die Trennung von Littbarski bekannt. Am 4. November 2008 verpflichtete der in der Schweizer Axpo Super League spielende Liechtensteiner Verein FC Vaduz Littbarski als Nachfolger des bisherigen Trainers Heinz Hermann.[1] Am 12. April 2010 wurde Littbarski als Trainer des FC Vaduz entlassen.[2] Seit der Saison 2010/2011 ist Littbarski der Co-Trainer beim VfL Wolfsburg.

  • Gerhard Welz


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    Der einstige Spieler des 1. FC Köln lebt heute in Bad Wildungen und
    genießt seinen Ruhestand, den er sich durch seine Tätigkeiten als
    Spieler, als Trainerbetreuer und als Hotelfachmann in Italien auch
    redlich verdient hat.


    Vorgänger vom „Tünn“



    (Geb. 1.2.1945) Gerhard
    Welz bestritt 129 Spiele im Tor des 1. FC Köln. 1971 kam der damals
    26-Jährige vom 1. FC Nürnberg an den Rhein und löste Manfred Manglitz
    zwischen den Pfosten ab, der im Zuge des Bundesliga-Skandals wegen
    Bestechlichkeit eine lebenslange Sperre erhalten hatte. „Für mich ging
    endlich der Traum in Erfüllung, bei einem großen Club zu spielen“,
    blickt der Keeper auf seinen Wechsel zurück. Welz erwies sich als
    Glücksgriff für den FC und zeigte nach leichten Startschwierigkeiten
    konstant ansprechende Leistungen. Der gebürtige Frankfurter galt sogar
    als aussichtsreicher Kandidat auf die (Ersatz-)Torhüterposition in der
    Nationalmannschaft für die WM 1974, verletzte sich jedoch während der
    Saison 1973|1974 schwer am Kopf und musste das Turnier absagen. Beim FC
    sprang Nachwuchstorhüter Toni Schuhmacher für Welz ein und nutzte die
    sich ihm bietende Chance eindrucksvoll.


    Überragende Leistung im Pokalfinale


    Auch
    wenn Welz ein Titel mit dem FC verwehrt blieb, mischte der FC zu jener
    Zeit immer oben mit in der Bundesliga und qualifizierte sich regelmäßig
    für das internationale Geschäft, wo der FC ebenfalls eine gute Rolle
    spielte. Im DFB-Pokal erreichte der FC 1971|1972 das Halbfinale und gab
    gegen den FC Schalke 04 in einem dramatischen Rückspiel noch den
    4:1-Hinspielsieg aus der Hand. Ein Jahr später stieß der FC sogar bis
    ins Finale vor, wo die Mannschaft in Düsseldorf auf den Erzrivalen
    Borussia Mönchengladbach traf – „eine heiße und aufregende Partie“,
    erinnert sich Welz. Die knapp 70.000 Zuschauer sahen auf dem Platz einen
    offenen Schlagabtausch, bei dem die beiden Torhüter im Mittelpunkt
    standen und ein torreicheres Finale durch zahlreiche Glanzparaden
    verhinderten. Welz hielt unter anderem einen Foulelfmeter von Jupp
    Heynckes Mitte der zweiten Halbzeit. Nach 90 Minuten hieß es 1:1 und es
    ging in die Verlängerung. Auf Mönchengladbacher Seite wechselte sich
    Günter Netzer, der sich vor der Partie mit dem damaligen Borussentrainer
    Hennes Weisweiler überworfen hatte, selbst ein und erzielte mit einem
    Traumtor das 2:1 für die Gladbacher – Welz war machtlos.


    „Overath gab alles für den Erfolg“


    Doch
    schildert der heute 65-Jährige nicht etwa das Pokalendspiel als seinen
    prägendsten Moment seiner Zeit beim FC, sondern die erste Begegnung mit
    Wolfgang Overath: „Der Wolfgang war eine beeindruckende Persönlichkeit
    und es war fantastisch ihn kennenzulernen. Ein höflicher Mensch, der
    immer sehr zielgerichtet gearbeitet hat und alles für den Erfolg gab.“
    Welz erinnert sich noch gut an die damaligen Trainingsspiele, in denen
    er zumeist in derselben Mannschaft wie der aktuelle FC-Präsident
    spielte: „Ihn zeichnete immer ein besonderer Ehrgeiz aus. Wenn im
    Training der Ball neben das Tor ging und ich den Ball nicht schnell
    genug holte, fragte er mich jedes Mal, ob ich überhaupt noch Lust habe
    zu spielen und drohte mir damit, dass ich mir gleich die Papiere abholen
    könne.“


    Ausflüge im Stadtwald


    Neben dem
    Fußball ging Welz auch noch einem anderen Hobby nach: dem Reiten.
    Während seiner Zeit beim FC kaufte sich Welz ein Pferd, das er Dschingis
    Khan taufte und mit dem er im Stadtwald gelegentliche Ausflüge
    unternahm. Als der damalige Präsident Oskar Maaß Wind von der Sache
    bekam, verbot dieser seinem Angestellten kurzerhand dessen Ausritte, zu
    groß sei die Gefahr sich zu verletzen. Welz zeigte sich einsichtig: „Ich
    konnte das nachvollziehen. Wenn etwas passiert wäre, dann wäre nicht
    nur ich der Leidtragende gewesen, sondern auch der FC.“ Somit verkaufte
    der Torhüter wieder seinen Rappen nach kurzer Zeit.


    Herz hängt am FC


    Auch
    heute noch drückt Gerhard Welz dem FC fest die Daumen und hält Kontakt
    zum FC-Präsidenten Wolfgang Overath, dem er wünscht, dass es der Verein
    bald wieder nach oben schafft: „Ein Verein wie der 1. FC Köln darf nicht
    um den Abstieg spielen. Der Verein gehört ins internationale Geschäft.“
    In Italien, wo sich Welz des Öfteren aufhält, habe der FC noch einen
    großen Namen. Damit das so bleibe, müsse der FC wieder in die oberen
    Tabellenregionen.

  • Toni Polster


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    „Was macht eigentlich Toni Polster?“ Der ehemalige Spieler des 1. FC
    Köln betreut heute die LASK Linz-Juniors und ist als Sänger in seiner
    Heimat erfolgreich. Für seine CD-Verkäufe erhielt Polster Gold,
    Doppel-Gold und Platin.


    Aufstieg zum FC-Helden

    (Geb.
    10.03.1964) Der in Wien geborene Stürmer spielte von 1993 bis 1998 für
    den FC und erzielte in dieser Zeit eine sensationelle Quote von 88 Toren
    in 168 Pflichtspielen. Obwohl Polster bereits 1986 Österreichs
    Fußballer des Jahres war und 1987 den Goldenen Schuh für Europas besten
    Torjäger gewann, war er zu Anfang seiner Zeit beim FC eher unbekannt.
    Dies sollte sich allerdings schnell ändern und spätestens seit der
    Saison 1994/1995 war „Toni Doppelpack“, wie er genannt wurde, ein Held
    der FC-Fans. In dieser Saison erzielte der Österreicher zusammen mit
    seinem Sturmpartner Bruno Labbadia 31 Bundesligatore.


    Spektakuläre Auftritte als Sänger

    Zur
    Steigerung von Polsters Bekanntheitsgrad trugen sicher auch seine
    inzwischen legendären Auftritte mit der Kölner Band „Die Fabulösen
    Thekenschlampen“ bei, die mit ihm den Titel „Toni, lass es polstern“
    aufnahmen. Auch mit BAP rockte Polster auf der Bühne. Im Jahr 1997 wurde
    der Österreicher dann Präsident beim Kölner Kreisligisten SV Weiden,
    womit er sich in der Region noch mehr Sympathien verschaffte. Dieses Amt
    musste er jedoch wegen Zeitmangel inzwischen wieder abgeben.


    Österreichs Rekordtorschütze


    Das
    Trikot der österreichischen Nationalmannschaft trug Polster 95 Mal,
    unter anderem bei den Weltmeisterschaften 1990 und 1998. Toni erzielte
    44 Tore für die Alpenrepublik und ist damit bis heute
    Rekord-Länderspielschütze, außerdem wurde er bei der Wahl einer Zeitung
    in die österreichische Nationalmannschaft des Jahrhunderts berufen.


    Wechsel nach Gladbach


    Nach
    dem Abstieg des FC aus der Bundesliga 1998 wechselte Polster zum
    Rivalen Borussia Mönchengladbach, was Tonis Sympathiewerte bei den
    FC-Fans allerdings nicht sonderlich beeinflusste. Anton Polster spielte
    noch eineinhalb Jahre für die Gladbacher, wechselte dann 2000 in seine
    Heimat zu Austria Salzburg, für die er noch vier Monate die
    Fußballschuhe schnürte bevor er seine Karriere beendete. Die Zeit beim
    FC blieb aber für Toni Doppelpack nach eigener Aussage die schönste
    seiner Karriere.


    Bald wieder in der Bundesliga?

    Aktuell
    trainiert Polster die Reserve des österreichischen Bundesligisten LASK
    Linz und strebt nach bestandener A-Lizenz-Prüfung die Eurolizenz als
    Trainer an, da er den Wunsch hegt, irgendwann auch wieder in der
    deutschen Bundesliga zu arbeiten. Auch beim Thema 1. FC Köln bleibt Toni
    auf dem Laufenden, er verfolgt jede Woche die Spiele des FC und ist
    noch zwei bis drei Mal pro Jahr in Köln um die Mannschaft live im
    Stadion zu sehen.

  • Wolfgang Weber



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    Heute stellen wir die Frage: „Was macht eigentlich Wolfgang Weber?“
    Weber Pate der FC-Nachwuchsabteilung

    (Geb.
    26.06.1944) Der ehemalige Abwehrspieler des 1. FC Köln ist Pate der
    FC-Nachwuchsabteilung, Betreuer der FC-Traditionsmannschaft, engagiert
    sich ehrenamtlich für karitative Zwecke und ist als Botschafter für die
    Special Olympics tätig.


    32 Tore in 470 Pflichtspielen für den FC

    Der
    in Köln-Porz aufgewachsene Weber spielte von 1962 bis 1977 für den 1.
    FC Köln und erzielte dabei in 470 Pflichtspielen 32 Tore. Mit dem FC
    gewann er 1964 die deutsche Meisterschaft sowie 1968 und 1977 den
    DFB-Pokal. In der Saison 1977/1978 war er Assistenztrainer von Hennes
    Weisweiler und somit Teil der bislang erfolgreichsten FC-Mannschaft, die
    das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal gewinnen konnte.


    Torschütze im WM-Finale 1966


    Wolfgang
    Weber nahm zweimal an einer Fußballweltmeisterschaft teil. Bei der WM
    1970 in Mexiko erreichte er mit der deutschen Nationalmannschaft den
    dritten Platz, nachdem er vier Jahre zuvor bei der WM 1966 in England
    Vizeweltmeister geworden war. Im legendären Endspiel in Wembley schoss
    er damals in der letzten Minute der regulären Spielzeit den
    2:2-Ausgleich und sorgte dafür, dass das Spiel in die Verlängerung ging.
    „Der Wolfgang war überragend, bei der WM 1966 hat es keinen besseren
    Vorstopper gegeben – so athletisch, mit so viel Kraft, mit so viel
    Biss“, beschreibt ihn FC-Präsident Wolfgang Overath. Bis heute ist Weber
    der einzige FC-Spieler, der je in einem WM-Finale traf. Insgesamt
    spielte er 53-mal für Deutschland und erzielte dabei zwei Tore.


    Mit Wadenbeinbruch gegen Liverpool

    Seine
    Fußballkarriere begann Wolfgang Weber im Alter von zehn Jahren bei der
    SpVgg Porz. 1962 holten ihn Franz Kremer und Jupp Röhrig zum FC, nachdem
    er Angebote von Bayer Leverkusen und Viktoria Köln abgelehnt hatte. Ein
    Spiel, das Weber immer in Erinnerungen bleiben wird, ist das
    Viertelfinalspiel 1965 im Europapokal der Landesmeister gegen den
    englischen Meister FC Liverpool. Im Endscheidungsspiel in Rotterdam
    brach sich Weber das Wadenbein, spielte aber bis zum Schluss weiter.
    Doch auch bei diesem dritten Aufeinandertreffen beider Mannschaften
    konnte kein Sieger gefunden werden und so entschied am Ende ein Münzwurf
    über das Ausscheiden des FC.


    Nach Karriereende Repräsentant für adidas

    1977
    musste Wolfgang Weber seine Karriere aufgrund einer
    Herzmuskelentzündung beenden. Da sein Vertrag noch ein Jahr lief,
    fungierte er im Anschluss daran, bis 1978, gleichzeitig als
    Assistenztrainer, Torwarttrainer und Spielerbeobachter für den 1. FC
    Köln. 1978 übernahm er dann für 12 Monate das Traineramt bei Werder
    Bremen. Zwischen 1980 und 1993 war er für den Sportartikelhersteller
    adidas als Repräsentant und Außendienstmitarbeiter tätig und reiste mit
    ehemaligen FC-Spielern wie Wolfgang Overath und Bernd Cullmann zu Messen
    und Händlern und stellte Produkte des Unternehmens vor.


    Ehrenamtler und FC-Fan

    Seit
    1993 ist Weber Privatier. Aktuell betreut er die Mannschaft der
    FC-Altinternationalen um Wolfgang Overath. Außerdem ist er als Deutscher
    Botschafter für die Special Olympics tätig und engagiert sich zudem in
    mehreren Bereichen ehrenamtlich für karitative Zwecke. Unter anderem
    kümmerte er sich bis zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs um die
    Recherche der Porzer Stadtgeschichte. Auch heute verfolgt Weber intensiv
    die Geschehnisse rund um den FC und sitzt bei jedem Heimspiel auf der
    Ehrentribüne des RheinEnergieStadion.


    „Der Bulle“ in der FC-Super-Elf

    Wolfgang
    Overath gab Weber aufgrund seiner harten, aber fairen Spielweise den
    Spitznamen „Bulle“. Zur damaligen Zeit zählte er zu den besten
    Abwehrspielern der Welt, besonders sein überragendes Zweikampf- und
    Kopfballspiel ist den FC-Anhängern noch in Erinnerung. Weber wurde
    außerdem im Jahr 2004 anlässlich der Gründung des FC-Museums in die
    ultimative GeißbockElf gewählt. Später, zum 60. Vereinsjubiläum im Jahr
    2008, folgte dann auch die Wahl in die FC-Super-Elf.

  • 22.11.10


    Josef "Jupp" Röhrig


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    Kölner schreibt Geschichte


    Vor genau 60 Jahren, am 22. November 1950, fand das erste
    Länderspiel nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Mit dabei auch ein Profi
    des 1. FC Köln: Josef "Jupp" Röhrig.


    Erstes Länderspiel nach dem Zweiten Weltkrieg


    (von Stephan Tönnies)
    Der Herbst 1950 hatte es in sich: Der deutsche Innenminister Gustav
    Heinemann erklärte seinen Rücktritt, in Hamburg nahm der
    Nordwestdeutsche Rundfunk den ersten Fernsehsender in Betrieb.
    Unterdessen rieben sich die Anhänger des Fußballs in der gesamten
    Bundesrepublik vor Freude die Hände. Denn am 23. September übermittelte
    das Exekutiv-Komitee der FIFA von ihrer Tagung in Brüssel dem Deutschen
    Fußball-Bund (DFB) seine Wiederaufnahme in die Familie des Weltfußballs.
    Daraufhin feilte der DFB unter Hochdruck an seinem ersten Länderspiel
    nach dem zweiten Weltkrieg. Die Wahl des Gegners fiel auf die Schweiz.
    Kein Wunder: Schließlich bestand seit jeher eine Freundschaft mit den
    Eidgenossen. Sie waren am 4. April 1908 in Basel der Gegner im ersten
    Länderspiel überhaupt. Sie waren es aber auch, die mit dem am 27. Juni
    1920 in Zürich ausgetragenen Spiel gegen die deutsche Nationalelf einen
    Boykott durchbrachen, der sich nach dem ersten Weltkrieg wie ein Ring um
    Deutschland gelegt hatte.


    Die Schweizer nahmen die Einladung
    gerne an. Als Spielort entschied sich der DFB für das Neckarstadion in
    Stuttgart und als Termin wählte der Vorstand um Präsident Dr. Peco
    Bauwens den 22. November. Ein geschichtsträchtiges Datum, denn auf den
    Tag genau im Jahr 1942 bestritt die DFB-Elf ihr letztes Länderspiel in
    Bratislava gegen die Slowakei.


    Jupp Röhrig nominiert


    Von
    der damaligen Mannschaft nominierte Bundestrainer Sepp Herberger den
    Schweinfurter Andreas Kupfer. Zudem zählten noch Herbert Burdenski und
    Jakob Streitle, die während des zweiten Weltkrieges zu Länderspielehren
    kamen, zur Startformation. Fritz Walter fehlte wegen einer
    Knieverletzung.


    Mit dabei war auch Jupp Röhrig vom 1.FC Köln. Der
    begabte Mittelfeldspieler erinnert sich auch Jahrzehnte danach noch gut
    an diesen besonderen Tag. „Eine Woche vor dem Spiel erhielt ich die
    Einladung. Vier Tage später haben wir uns in Stuttgart getroffen.“ Dort
    erfuhr Röhrig von Herberger, dass er nicht zur Startformation zählen
    würde. Ärgerlich, aber Röhrig akzeptierte die Entscheidung ohne Murren.


    120.000 Zuschauer


    Dann
    war es endlich soweit: Die Spieler trauten ihren Augen kaum, als sie
    den Platz betraten. Fast 120.000 Zuschauern waren gekommen, um ihre
    Nationalmannschaft zu unterstützen. Die große Kulisse sorgte vor allem
    bei den Schweizern für weiche Knie. Für den damals jungen Wilhelm
    Kernen, der 2009 verstarb, hatte das Spiel einen festen Platz in seinen
    Erinnerungen. „Es war eines meiner ersten Länderspiele. Die große
    Zuschauerkulisse war für mich etwas Besonderes. In der Liga hatten wir
    bei normalen Ligaspielen vielleicht so 10.000 Zuschauer im Stadion.”
    Kernen, der mit der Schweiz an drei Weltmeisterschaften teilnahm, sah
    eine deutsche Mannschaft, die viel Druck ausübte. “Die Jungs waren gut
    eingestellt und überzeugten durch eine gute Ordnung.” Die Begegnung
    plätscherte so dahin, als nach einer Ecke der Herberger-Elf der
    Schweizer Abwehrspieler Roger Bocquet einen Kopfball von Ottmar Walter
    nur mit der Hand von der Linie klären konnte. Schiedsrichter Ellis
    zögerte keine Sekunde. Er entschied auf Strafstoß. Zum Entsetzen des
    Schweizer Keepers Adolf Hug. „Ich hatte fest damit gerechnet, dass er
    Freistoß für uns pfeift. Schließlich bin ich beim Herauslaufen von einem
    Gegenspieler festgehalten worden“, erinnert sich Hug. Doch alles
    Lamentieren half nichts. Ellis blieb standhaft. Die Zuschauer warteten
    nun gebannt auf den bestimmten Elfmeterschützen. Die gestandenen Spieler
    wie der Münchener Jakob Streitle und Kupfer wandten sich an Burdenski
    und sagten: „Los Budde, hau den Ball rein!“ Gesagt, getan: Burdenski
    trabte die 60 Meter durch den vom Regen völlig aufgeweichten Boden des
    Neckarstadions Richtung Elfmeterpunkt. Er legte sich den Ball zurecht,
    wartete artig den Pfiff von Ellis ab und schob souverän ein. Burdenskis
    verwandelter Elfmeter blieb das Tor des Tages.


    Einwechslung des Kölners


    Auch
    für Jupp Röhrig hatte das Spiel noch ein Happy-End parat. In der 89.
    Minute wechselte ihn Herberger ein. Dabei profitierte Röhrig von einer
    Verletzung bei Karl Barufka, der nicht mehr weiterspielen konnte. Kurze
    Zeit später pfiff Ellis ab. Im 28. Länderspiel gegen die Schweiz feierte
    die DFB-Elf ihren 17. Erfolg, bei vier Unentschieden und sieben
    Niederlagen. Die Statistik beschäftigte Röhrig nur nebenbei. Sein
    Länderspieldebüt blieb ihm unvergessen. „Es war ein großes Erlebnis“,
    sagt Röhrig. Insgesamt bestritt er zwölf Länderspiele unter
    Bundestrainer Sepp Herberger. „Er war der beste Trainer in meiner
    Laufbahn“, schwärmt er noch heute von den Fähigkeiten Herbergers.


    Spielstatistik


    Deutschland:
    Anton Turek (Fortuna Düsseldorf) - Jakob Streitle (FC Bayern München),
    Herbert Burdenski (SV Werder Bremen) - Karl Barufka (VfB Stuttgart),
    Gunther Baumann (1.FC Nürnberg), Andreas Kupfer (Schweinfurt 05) -
    Richard Herrmann (FSV Frankfurt), Fritz Balogh (VfL Neckarau), Ottmar
    Walter (1.FC Kaiserslautern), Max Morlock (1.FC Nürnberg), Bernhard
    Klodt (FC Schalke 04).


    Anmerkung: In der 89. Minute kam Josef Röhrig (1.FC Köln) für den verletzten Barufka ins Spiel.


    Schweiz:
    Hug (Locarno) - Neury (Locarno), Bouquet (Lausanne) - Kernen (Chaux de
    Fonds), Eggimann (Servette Genf), Casali (Young Boys Bern) - Antennen
    (Chaux de Fonds), Bickel (Grashoppers Zürich), Friedländer (Lausanne),
    Bader (FC Basel), Fatton (Servette Genf).


    Anmerkung: In der 88. Minute ersetzt Mayer den verletzten Friedländer.


    :sport7:

  • Was macht eigentlich…?


    Thomas Kroth


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    Der ehemalige Spieler des 1. FC Köln ist heute Inhaber und
    Geschäftsführer der Agentur Pro Profil, die sich um die Betreuung und
    Vermarktung von Profisportlern kümmert.


    Dreimal DFB-Pokalsieger


    (Geb.
    26.8.1959) Thomas Kroth spielte insgesamt 14 Jahre in der Bundesliga,
    vier Jahre davon, von 1978 bis 1982, für den 1. FC Köln. Der
    Mittelfeldspieler absolvierte 69 Spiele für den FC und erzielte drei
    Tore. In seiner letzten Saison beim FC wurde er in der ersten Runde des
    DFB-Pokal eingewechselt und kann sich somit, trotz seines Wechsels zu
    Eintracht Frankfurt im gleichen Jahr, DFB-Pokalsieger mit dem 1. FC Köln
    nennen. Für Frankfurt spielte der gebürtige Erlenbacher anschließend
    bis 1985 und kam im gleichen Jahr auch zu einem Einsatz in der
    Nationalmannschaft. Bis 1990 war der Mittelfeldakteur noch für den
    Hamburger SV und Borussia Dortmund aktiv. Mit beiden Vereinen konnte
    Thomas Kroth ebenfalls den DFB-Pokal gewinnen.


    Profidebüt für den FC


    Der
    damals 19-Jährige war Stammspieler in der A-Jugendnationalmannschaft
    und spielte, unter Trainer Herbert Wittmeier, unter anderem schon dort
    mit Pierre Littbarski und Toni Schumacher zusammen. Der FC verfolgte die
    Nationalspiele der Jugendmannschaft, wurde direkt auf den ehrgeizigen
    Mittelfeldspieler aufmerksam und verpflichtete ihn. Sein Profidebüt gab
    er am 8. September 1979 im Bundesligaspiel gegen Eintracht Braunschweig.
    „Die Zeit beim FC waren meine waren meine Anfänge und ersten Schritte.
    An mein Profidebüt kann ich mich noch sehr gut erinnern. Es war das
    Bundesligaspiel gegen Braunschweig, das wir mit 8:0 gewinnen konnten.
    Dieter Müller traf damals viermal“, so der heute 51-Jährige.


    Pokalfinale auf Schalke


    Ein
    Augenblick in seiner vierjährigen Zeit mit dem 1. FC Köln ist Thomas
    Kroth ganz besonders in Erinnerung geblieben: „Das Pokalfinale im Juni
    1980 war ganz klar ein besonderer Moment in meiner Zeit beim FC. Es war
    das erste Mal, dass ich in einem Finale stand. Leider haben wir es auf
    Schalke mit 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf verloren. Von dort aus flog ich
    anschließend mit der U21-Nationalmannschaft nach China. Ich saß total
    enttäuscht im Flieger, das kann ich bis heute nicht vergessen.“


    Blieb dem Fußball treu


    Zunächst
    machte Kroth direkt nach seiner aktiven Laufbahn eine Ausbildung im
    Finanzsektor. Danach entschied er sich aber kurzerhand doch dem Fußball
    treu zu bleiben. „1995 hatte ich die Wahl, entweder nebenbei als
    Spielervermittler und -betreuer zu arbeiten, oder dies aber
    professionell zu tun. Ich habe mich für den professionellen Weg
    entschieden und die Agentur Pro Profil gegründet.“


    Eine schöne Zeit


    „Ich
    habe 4 ½ Jahre in Köln gewohnt und auch mein Sohn ist dort zur Welt
    gekommen. Es war eine sehr schöne Zeit beim FC“, erinnert sich Kroth.
    Auch heute ist er dem FC noch treu und besucht, natürlich auch sehr oft
    beruflich, Spiele im RheinEnergieStadion: „Ich betreue ja zwei Spieler,
    die beim FC spielen. Allein deswegen bin ich noch sehr oft in Köln zu
    Gast. Aber ich freue mich auch immer wieder, wenn ich meine ehemaligen
    Mitspieler in den Stadien treffe. Man trifft sich ja – zum Glück –
    überall.“

  • Was macht eigentlich…?


    Hannes Löhr


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    Der ehemalige Spieler (1964-1978), Manager (1980-1983)
    und Trainer (1983-1986) des 1. FC Köln ist eine lebende Legende in der
    FC-Geschichte. Bis heute hält der Goalgetter mit 166 Toren in 381
    Spielen den Vereinsrekord.


    Von der Sieg an den Rhein


    Hannes eigentlich Johannes - Löhr wurde 1942 im beschaulichen Eitorf im
    Rhein-Sieg-Kreis nahe der rheinland-pfälzischen Grenze geboren. Das
    Kicken lernte der schnelle Linksaußen bei der SV Eitorf 09. Seinen
    ersten Vertrag als Profispieler unterschrieb er 1962 beim damaligen
    Oberligisten Sportfreunde Saarbrücken. 1964 wurde Löhr bereits
    Torschützenkönig. So wurde der 1. FC Köln auf das junge Talent
    aufmerksam und holte Löhr nach dem Gewinn der Meisterschaft 1964 in die
    Domstadt. Die halbe Bundesliga hätte den 20-Jährigen damals gern
    verpflichtet, aber: „Wenn man als junger Spieler der Beste sein will,
    dann geht man auch zum besten Verein. Und das war damals nun mal der
    FC“, erinnert sich Löhr.


    Drama in Rotterdam


    1965 spielte Löhr mit dem FC im Europapokal der Meister beim Spiel gegen den
    FC Liverpool. Nach zwei Unentschieden und einer Spielabsage kam es in
    Rotterdam zur letzten Viertelfinalbegegnung gegen den Vorjahressieger.
    Mit seinem Tor zum 2:2 hielt Löhr den FC im Spiel. In der 70. Minute
    streckte Ron Yeats ihn per Faustschlag nieder – der Schiedsrichter
    ahndete das Vergehen nicht. Auch der klare Führungstreffer für den FC
    von Hornig in der 74. Minute wurde nicht anerkannt. So entschied am Ende
    der Verlängerung der Münzwurf über den Ausgang des Spiels: Der FC zog
    den Kürzeren und schied aus, ohne auf dem Rasen nur einmal verloren zu
    haben.


    Torschützenkönig 1968


    Schon 1967 debütierte Hannes Löhr in der Nationalmannschaft. Im Jahr darauf wurde
    er mit 27 Treffern der erste Bundesliga-Torschützenkönig des 1. FC Köln
    und spielte sich endgültig in die Herzen der Kölner Fans. Die FC-Fans
    waren es auch, die dem Stürmer seinen legendären Spitznamen verpassten.
    Im Clubumfeld wurde er aufgrund seines markanten Riechorgans zukünftig
    nur noch liebevoll „De Nas“ gerufen. International erlebte er 1970 bei
    der WM in Mexiko seinen sportlichen Höhepunkt, als er in allen sechs
    Partien eingesetzt wurde und mit der DFB-Elf den dritten Platz belegte.
    Beim FC war Löhr bis Mitte der 70er Jahre ein zuverlässiger
    Torlieferant. Als er 1975 über das Karriereende nachdachte und gerne
    nach gerade bestandenem Trainerschein auf der Trainerbank Platz genommen
    hätte, überredete man ihn noch ein Weilchen weiterzuspielen.


    Abschied vom Rasen nach doppelter Freude


    So erlebte er noch als Aktiver den grandiosen Gewinn des Doubles 1978.
    „Sportlich war das sicher der schönste Moment beim FC“, erinnert er
    sich. Im Herbst 1978 verabschiedete er sich gemeinsam mit Wolfgang Weber
    beim Abschiedsspiel gegen eine DFB-Elf. Das Ende einer großen Karriere,
    in der unter anderem 235 Tore in 505 Pflichtspielen zu Buche stehen.
    Welches davon war das Schönste? „Ich fand sie alle toll“, erklärt er
    lachend. Zunächst als Assistenztrainer, später als sporttechnischer
    Leiter der Lizenzspielerabteilung, blieb Löhr dem FC treu. 1983 folgte
    er Rinus Michels als Cheftrainer. Erst im Februar 1986 brach er zu neuen
    Ufern auf und wurde Trainer der Olympiamannschaft des DFB, mit der er
    1988 in Seoul Bronze holte.


    Diplom-Sportlehrer mit Herz


    Von 1990 bis 2002 verschrieb sich Hannes Löhr ganz dem deutschen
    Fußball-Nachwuchs und trainierte zwölf Jahre lang die U21-Auswahl des
    DFB. Eine Herzensangelegenheit war der Abschluss des Diplomstudiums in
    Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln, den er bis
    Anfang der 90er Jahre zunächst auf Eis gelegt hatte. „Was ich anfange,
    mache ich auch zu Ende“, sagt er zu dem Entschluss heute und erinnert
    sich gern an seine Abschlussfeier, bei der ihm DSHS-Rektor Prof. Dr.
    Walter Tokarski persönlich sein Diplom übergab.


    Verdienter Ruhestand


    „De Nas“ ist Köln immer treu geblieben. Er lebt hier, ist bei jedem
    Heimspiel seines FC im Stadion. Neben diversen Ehrenämtern unternimmt er
    in seiner Freizeit gern ausgedehnte Wanderungen, spielt Golf und Tennis
    und genießt die Zeit mit seiner Familie. Mit seinen alten Kollegen hat
    er noch viel Kontakt. Ab und an trifft sich die „alte Garde“ um
    FC-Legenden wie Wolfgang Overath, Jürgen Glowacz, Stephan Engels, Bernd
    Cullmann, Wolfgang Weber oder eben Löhr sogar noch zum Fußballspielen,
    bei Benefizspielen oder Jubiläen. Und was war der prägendste Moment beim
    FC? „Ach, wissen Sie: Wenn man ein halbes Leben lang wie ich bei einem
    Verein war, dann gab es so viele schöne Momente, dass ich heute keinen
    davon mehr hervorheben möchte.“